Zurück sind nur geblieben,
Die fern vom Vaterland
Hier auf dem Feld der Ehre
Erschlagen Feindes Hand.


Die schlummern ohne Sorgen,
Vom heißen Kampfe müd,
Und über ihren Leichen
Der Mond so friedlich zieht.


Am andern Morgen aber,
Als kaum der Tag gegraut
Da hat ein Mann voll Trauer,
Die Toten angeschaut


Es war im Dorf der Priester,
Ein treuer Knecht des Herrn,
Denn wo er helfen konnte,
Half er von Herzen gern.


Er sah in diesen Leichen
Wohl mehr als andre sehen.
Die Hüllen edler Geister
Die einstens auferstehen.


Drum läßt er all die Toten
Zusammentragen nun
Er möcht sie nochmals segnen,
Eh sie im Grabe ruhn.

© Rudolf Weiss 2010