So wie ein Donnerwetter,
Rückts näher stets heran,
Es harret bang entgegen
Dem Morgen jedermann


Des Kaisers Truppen nahen,
Von Ost in schnellem Lauf.
Die Franken aber ziehen
Von West das Thal herauf.


Und als der Nebel schwindet,
S´war um die neunte Stund,
Da sah man auf dem Berge
Und auch im Thalesgrund


Nur Schwert und Waffen blinken
Und wilde Kriegersleut;
So manchen scheint die Sonne
Zum letztenmale heut.


Die Kaiserlichen stürzen
In´s thal herab voll Grimm;
Die Franken, die erstürmen
Den Berg mit Ungestüm.


Da geht´s in blut´gem Kampfe
So hitzig drauf und dran,
Daß Oestreich schon zu wanken,
Zu fliehen fast begann.

© Rudolf Weiss 2010

Schlacht bei Ostrach - Treffen von Hohentengen von Pfarrer Raifel